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USAMännliches Geschlecht und postoperatives Rauchen – Risikofaktoren für MC-Rezidiv nach Ileozökalresektion

20.03.2024Ausgabe 2/20242min. Lesedauer

In einer US-Multicenterstudie wurden Risikofaktoren für ein endoskopisches postoperatives Rezidiv des MC nach Ileozökalresektionen untersucht. Männer und Raucher waren besonders häufig betroffen. Mit einer postoperativen TNFi-Prophylaxe konnte das Risiko bei vorbehandelten Patienten deutlich gesenkt werden.

In der Studie wurden Daten von 365 MC-Patienten und 674 Koloskopien bei Patienten nach ileozökaler Resektion ausgewertet. Die Studienteilnehmer waren im Median 32 Jahre alt, etwas mehr als die Hälfte waren Männer, rund 10% Nicht-Weiße. Bei der ersten Koloskopie, die in der deutschen S3-Leitlinie 6 Monate nach der OP empfohlen wird, wurden bei 109 Patienten (29,9%) Rezidive gefunden, definiert als Rutgeerts Score ≥ i2.

  • Männliches Geschlecht (Odds Ratio [OR]=1,95, 95% CI=1,12-3,40),
  • Nicht-weiße Ethnie (OR=2,48; 95% CI=1,09-5,63) und
  • Postoperatives Rauchen (OR= 2,78; 95% CI=1,16-6,67)

erwiesen sich als unabhängige Risikofaktoren für ein Rezidiv. Zudem stieg das Rezidivrisiko mit längerem Intervall zwischen OP und Koloskopie (OR=1,09; 95% CI=1,002-1,18). Bei Patienten mit negativem Befund bei der ersten Koloskopie wurde ein Rutgeerts Score von i1 mit einem erhöhten Risiko für ein Rezidiv bei Folgeuntersuchungen assoziiert (OR=4,43; 95% CI=1,73-11,35). Eine postoperative TNFi-Prophylaxe, die bei 133 Patienten (36,3%) erfolgte, korrelierte mit einem um mehr als 70% reduzierten Rezidivrisiko (OR= 0,28; 95% CI=0,14-0,55). Allerdings erwies sich die Prophylaxe nur bei mit TNFi bereits behandelten Patienten als effizient, nicht aber bei therapienaiven Patienten.

Quelle
  • Cristian Hernández-Rocha et al.: Clinical Predictors of Early and Late Endoscopic Recurrence Following Ileocolonic Resection in Crohn’s Disease. Journal of Crohn‘s and Colitis 2023, epub November 17. doi.org/10.1093/ecco-jcc/jjad186

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