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Typ-2-DiabetesMetformin mit besserem CED-Outcome assoziiert

16.12.2024Ausgabe 1/20251min. Lesedauer

Dem Antidiabetikum Metformin werden antiinflammatorische Eigenschaften zugeschrieben. Diese scheinen auch CED-Patienten mit einem Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) als Begleiterkrankung zugute zu kommen. US-Wissenschaftler konnten in einer retrospektiven Studie bei an Diabetes erkrankten CED-Patienten unter Metformin-Therapie einen besseren Langzeitverlauf dokumentieren als unter anderen Antidiabetika oder Insulin.

In der Studie wurden Daten von 1.323 Diabetikern mit Colitis ulcerosa (CU, im Mittel 58,7 Jahre alt, 50% Frauen) und 1.278 Diabetikern mit Morbus Crohn (MC, im Mittel 56,3 Jahre alt, 58% Frauen) ausgewertet. Beurteilt wurde der CED-Verlauf über drei Jahre nach Beginn der Diabetestherapie. Die Patienten in den unterschiedlichen Antidiabetika-Gruppen waren gematcht. Primäre Endpunkte waren die Notwendigkeit einer Behandlung mit intravenösen Steroiden oder einer CED-bedingten Operation. Nach einem Jahr waren die Patienten der Metformin-Gruppe signifikant seltener mit i.v.-Steroiden behandelt worden als in den Vergleichsgruppen (CU: adjusted odds ratio [aOR] 0,45; 95% CI 0,34-0,59; p < 0,01; MC: aOR 0,67; 95% CI 0,53-0,85; p < 0,01). Die Vorteile der mit Metformin behandelten Patienten zeigten sich auch nach 2 und 3 Jahren.

Bei MC-Patienten unter Metformin war das Risiko einer Crohn-bedingten Operation im ersten Jahr halbiert (aOR 0,5; 95% CI 0,31-0,81; p < 0,01). Die Risikoreduktion hielt über den Studienverlauf an und betrug nach 3 Jahren noch fast 40% (aOR 0,62; 95% CI 0,43-0,89; p < 0,01). Keinen Einfluss auf das Risiko einer Operation hatte Metformin bei CU-Patienten.

Quelle
  • Petrov JC et al.: Metformin Is Associated With Improved Inflammatory Bowel Disease Outcomes in Patients With Type 2 Diabetes Mellitus: A Propensity-Matched Cohort Study. Inflamm Bowel Dis 2024, izae147, doi.org/10.1093/ibd/izae147

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