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Ausgabe 1/2025

DTT-CEDJeder vierte Patient erfüllt mindestens ein DTT-Kriterium

16.12.2024
Ausgabe 1/2025
2 min. Lesedauer

Laut einer retrospektiven italienischen Studie haben in Schwerpunktpraxen behandelte Patienten mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung (CED) häufig eine schwierig zu behandelnde Erkrankung (DTT, difficult to treat). Fast jeder vierte (n=430, 24,8%) von insgesamt 1.736 Studienteilnehmern erfüllte mindestens ein DTT-Kriterium. Am häufigsten lag ein unzureichendes Ansprechen auf Biologika und Small Molecules mit mindestens zwei unterschiedlichen Wirkmechanismen vor (77%). 24,2% der DTT-Patienten hatten Rezidive nach mindestens zwei operativen Eingriffen wegen eines aktiven Morbus Crohn (MC). Zu den weiteren DTT-CED-Kriterien zählen außerdem komplexe perianale Fisteln bei MC, antibiotika-resistente chronische Pouchitis und psychosoziale Störungen der Behandelten.

Typ-2-DiabetesMetformin mit besserem CED-Outcome assoziiert

16.12.2024
Ausgabe 1/2025
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Dem Antidiabetikum Metformin werden antiinflammatorische Eigenschaften zugeschrieben. Diese scheinen auch CED-Patienten mit einem Typ-2-Diabetes mellitus (T2DM) als Begleiterkrankung zugute zu kommen. US-Wissenschaftler konnten in einer retrospektiven Studie bei an Diabetes erkrankten CED-Patienten unter Metformin-Therapie einen besseren Langzeitverlauf dokumentieren als unter anderen Antidiabetika oder Insulin.

Kongress Viszeralmedizin 2024MC-Patienten: Ansprechen von Infliximab s.c. nach Versagen von Infliximab i.v.

16.12.2024
Ausgabe 1/2025
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Bei therapierefraktären Patienten mit Morbus Crohn (MC), die nicht mehr auf Infliximab i.v. ansprechen, lohnt sich nach dem Ergebnis einer retrospektiven Kohortenstudie ein Behandlungsversuch mit subkutanem Infliximab. Bei 35% der damit behandelten Patienten wurde innerhalb von 12 Monaten eine klinische Remission erreicht. Die Ergebnisse der Studie bei insgesamt 20 MC-Patienten aus Zentren in Dresden und Prag sind im Oktober beim Kongress Viszeralmedizin 2024 vorgestellt worden. Die Studienteilnehmer waren zu Beginn im Median 30,5 Jahre alt und hatten eine aktive Erkrankung (Harvey-Bradshaw-Index ≥5, fäkales Calprotektin > 250 µg/g). Sie waren bereits mit mindestens zwei Biologika vorbehandelt und hatten unter i.v. Infliximab nach Bildung von Autoantikörpern (ADA) ein immunogenes Wirkversagen. Alle Patienten wurden alle zwei Wochen mit 120 mg s.c. Infliximab behandelt. Im Studienverlauf stiegen die Infliximab-Serumkonzentrationen bis auf Werte von im Median 22,8 µl/ml (Interquartilsbereich [IQR] 10,0), während die ADA-Werte (initial 50,6 AU/ml, IQR 48,3) bis auf Null abnahmen. Bei 7 Patienten (35%) wurde nach 12 Monaten eine klinische und biochemische Remission beobachtet. Die Therapieadhärenz unter s.c. Infliximab betrug 75% bis zum 6. und 50% bis zum 12. Monat. Es wurden keine allergischen Sofortreaktionen beobachtet. Zwei Patienten (10%) brachen die Therapie aufgrund von verzögerten Überempfindlichkeitsreaktionen ab, bei sieben Patienten führte fehlende Wirksamkeit zum Abbruch. Ein Patient schied aus.

Kongress Viszeralmedizin 2024Positive Interimsdaten zu Ozanimod bei Colitis ulcerosa

16.12.2024
Ausgabe 1/2025
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Der Sphingosin-1-Phosphat (S1P)-Rezeptoragonist Ozanimod ist auch bei stark vorbehandelten Patienten mit moderater bis schwerer Colitis ulcerosa (CU) wirksam. Das zeigt eine Zwischenauswertung der deutschen Beobachtungsstudie COLIBRI bei 107 Patienten. Eine symptomatische klinische Verbesserung (Reduktion kombinierter 6-Punkt Stuhlfrequenz [SFS] und rektaler Blutabgang [RBS] um ≥1 Punkt und > 30% vs. Baseline plus Reduktion des RBS ≥1 Punkt oder absoluter RBS ≤ 1 Punkt) in Woche 10 wurde bei 36,3% bzw. 48,2% der Patienten erreicht, eine symptomatische Remission (RBS=0, SFS≤1) bei 23,8% und 26,8% .

KohortenstudieCED: steigende Krebsinzidenzen im Verdauungstrakt

16.12.2024
Ausgabe 1/2025
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In einer kanadischen Kohortenstudie mit 25-Jahres-Follow-up wurden die Krebsinzidenzen im Verdauungstrakt bei 110.919 CED-Patienten in den Jahren 1994 bis 2019 mit denen von gematchten 1.109.190 Kontrollpersonen verglichen. In beiden Gruppen wurden abnehmende Inzidenzen von kolorektalen Karzinomen beobachtet. Insgesamt zeigten sich aber bei CED-Patienten rascher steigende Krebsinzidenzen im Verdauungstrakt als in der Kontrollgruppe, insbesondere für Dünndarm-, Gallengangs- und Leberkarzinome. Der Anstieg wurde auch nach 2010 beobachtet, als zunehmend moderne Immunsuppressiva inkl. Biologika zum Einsatz kamen.